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Cannes: Anti-Bush-Film gewinnt goldene Palme

Der gegen US-Präsident George W. Bush gerichtete Dokumentarfilm „Fahrenheit 9/11“ hat die Goldene Palme von Cannes gewonnen - "bin total überrumpelt.

Das Zwei-Stunden-Opus des US-Filmemachers Michael Moore erhielt am Samstagabend bei einer Gala den Hauptpreis des 57. Festivals an der Cote d’Azur. Die Festspieljury wurde in diesem Jahr vom US-Regisseur Quentin Tarantino geleitet.

Erster ausgezeichneter Dokumentarfilm seit 50 Jahren


„Fahrenheit 9/11“ ist seit fast 50 Jahren die erste Dokumentation, die in Cannes mit der begehrten Goldene Palme ausgezeichnet wurde. „Was haben Sie getan“ rief Moore nach der Preisverleihung. „Ich bin total überrumpelt. Merci.“, sagte Moore unter riesigem Beifall des Galapublikums. Der Film gewann am Freitag auch den Preis der internationalen Filmkritik.


Moore will nach eigenen Angaben mit seinem Film dazu beitragen, dass Bush im November abgewählt wird. „Ich versuche das Problem zu lösen, und das Problem liegt im Weißen Haus“, hatte Moore bei der Vorführung seines Zwei-Stunden-Opus am Montag gesagt. „Fahrenheit 9/11“ geht scharf mit Bush ins Gericht und untersucht unter anderem Verbindungen zwischen der Familie des US-Präsidenten und der des mutmaßlichen Terroristenanführers Osama bin Laden.


Die Festspieljury zeichnete auch alle drei französischen Filme im Hauptwettbewerb mit Darsteller-, Regie- oder Drehbuchpreisen aus. Der Große Preis der Jury als zweit wichtigster Preis ging an den südkoreanischen Film „Old boy“ von Park Chan Wook.

Österreich ging leer aus


Der Beitrag des Vorarlbergers Hans Weingartner, „Die fetten Jahre sind vorbei“, mit „Good Bye, Lenin“-Star Daniel Brühl, ging in Cannes leer aus. In der Reihe „Un Certain Regard“ lief der Spielfilm „Hotel“ der Wienerin Jessica Hausner, der ebenfalls keinen Preis gewann.

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