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Kosovo: Solana fordert Eingliederung

Der EU-Außenpolitikbeauftragte Javier Solana hat heute, Montag, die Kosovo-Serben erneut zur Eingliederung in die politischen Prozesse in der Provinz aufgefordert.

Bei einem Treffen mit den Führern der Serbenkoalition „Povratak“ (Rückkehr) in Pristina sagte Solana laut Belgrader Medienberichten, dass dies ein „schwerer Entschluss“ sein werde, der aber im Interesse der Zukunft gefasst werden sollte. Auch wäre es ein großer Verlust für alle Volksgemeinschaften, sollte im Kosovo kein gemeinsames Leben von Serben und Albanern möglich sein.´

„Povratak“ boykottiert schon seit Jahresbeginn die Arbeit des Provinzparlamentes. Einer der „Povratak“-Führer, Oliver Ivanovic, hat sich erneut für eine größere Anwesenheit internationaler Friedenstruppen im Kosovo (KFOR) in den serbischen Enklaven eingesetzt.

Solana verurteilte die Ermordung eines serbischen Mittelschülers in der Nacht auf Samstag in der Serbenenklave Gracanica. Die Gesellschaft, in der ein 16-jähriger ohne jedes Motiv ermordet werden könne, gehöre nicht Europa an, sagte Solana.

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