Der Minister selbst sei unverletzt geblieben. Bei einem weiteren Anschlag in Mahmudiya starben nach Polizeiangaben fünf Menschen.
Augenzeugen sprachen von einer gewaltigen Explosion, als der Ministerkonvoi durch die Arabiya-Straße im Zentrum von Bagdad fuhr. Fernsehbilder zeigten einen ausgebrannten Geländewagen und mehrere beschädigte Fahrzeuge. Der Minister selbst erschien eineinhalb Stunden nach dem Anschlag in seinem Büro, sagte der Sprecher.
Unterschiedliche Angaben gab es über die Ursache für die Explosion. Laut Innenministerium explodierte eine Autobombe. Einer der Leibwächter des Justizministers wies auf einen Selbstmordanschlag hin. Ein Mann mit einem Turban sei in ein weißes Auto gerannt, welches dann explodiert sei. Andere Augenzeugen sprachen von einer Bombe, die am Straßenrand explodiert sei.
Ein Leibwächter des Ministers, der unverletzt blieb, zeigte auf eines der fünf ausgebrannten Autowracks: Zwei in diesem Auto wurden getötet. Alles was wir noch gefunden haben, sind Leichenteile. Helfer waren am Morgen noch damit beschäftigt, die Überreste einzusammeln. Einer trug einen zerfetzten nackten Fuß weg, an dem nur noch der große Zeh zu erkennen war.
Krankenhausärzte berichteten, mindestens acht Personen seien bei dem Anschlag verletzt worden. Ein Verletzter berichtete, er habe gerade Malerarbeiten ausgeführt, als es knallte. Danach seien die Glassplitter umher geschwirrt, die die unbeteiligten Menschen verletzten. Die Explosion am Samstagmorgen war so stark, dass der Knall weithin in der Stadt zu hören war. Ein Sprecher der US-Armee sagte: Dies ist ein Terrorakt von Leuten, die nicht wollen, dass sich das Land nach vorne bewegt.
Bei der Explosion einer Autobombe vor dem Hauptquartier der irakischen Nationalgarde in Mahmudiya sind Samstag Früh fünf Menschen getötet worden. Zwölf weitere Personen wurden verletzt, bestätigte ein Polizeibeamter in der Kleinstadt 30 Kilometer südlich von Bagdad. Unter den Opfern seien sowohl Nationalgardisten als auch Zivilisten, fügte er hinzu. Zum Zeitpunkt des Anschlags hielten sich zahlreiche Iraker vor dem Gebäude auf, um sich für einen Posten in der Nationalgarde zu bewerben.