Die britische Erfolgssängerin verzauberte mit ergreifend schönen Liedern gestern, Sonntag, vor dem Schloss Schönbrunn in Wien ihr Publikum. Kein Patzer, kein Ausbruch aus dem gewohnten Sound, lediglich die Gelsen störten die Routine. Obwohl es kein Konzert der Spontanität war, so ist Dido doch etwas gelungen: Die Leute zum Zuhören zu bringen – in Zeiten der Oberflächlichkeit und Formate keine schlechte Leistung.
Intime Stimmung vor Schloß Schönbrunn
Es war ein Open Air, doch das weite Areal vor dem Prunkbau verdichtete sich ab dem ersten Ton zu einem imaginären Club, was die Atmosphäre betraf. Stoned eröffnete und gab die Linie vor: Didos Stimme, eine der besten im Pop, prägte diesen Abend. Auf ein paar Songs vom neuen Album Life For Rent folgte ein Block mit Stücken auf dem Debüt No Angel (Hunter, Thank You), eine Erklärung vor Dont Leave Home (Dido: Wers noch nicht kapiert hat, es geht nicht um eine Beziehung, sondern um Drogen), dazwischen ein bisschen Trip-Hop a la Faithless und vor den Zugaben der große Hit White Flag.
Angriff der Gelsen
Ich habe mindestens vier Insekten geschluckt, beklagte sich Dido irgendwann in ihrem 90-minütigen Programm (es gibt ja erst zwei Alben). Sonst gab es keine Zwischenfälle, es lief genau so, wie man sich Dido erwartet hat. Für eine Sommernacht unter Sternen reichte das vollkommen. © Wolfgang Hauptmann/APA
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