Zehn Jahre nach dem spurlosen Verschwinden eines bisher unbekannten Aupair-Mädchens verteilten belgische Kriminalpolizisten am Wochenende auf einem Volksfest im Ardennenort Gedinne Handzettel.
Darin wurden die Besucher aufgefordert, der Polizei Filme und Gruppenbilder von dem gleichen Fest in den Jahren 1992 bis 1994 zu überlassen. Die Fahnder erhoffen sich von den Aufnahmen Hinweise auf die Identität des möglichen Fourniret-Opfers.
Fournirets ebenfalls verhaftete Frau Monigue Olivier hat ihren Mann beschuldigt, insgesamt zehn Menschen umgebracht zu haben. Unter den Getöteten sei ein Aupair-Mädchen gewesen, das Anfang der neunziger Jahre bei der Familie gelebt habe.
Fourniret hat bereits neun Morde in Belgien und Frankreich gestanden, streitet die Tötung des unbekannten Mädchens jedoch ab. Einige Leichen wurden inzwischen gefunden. Die belgische Justiz gab auch einem Auslieferungsersuchen der französischen Behörden im Grundsatz statt. Vorläufig wird der 62-Jährige aber weiter in Belgien verhört.