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Florida: Hurrikan "Charley" tobt

Mit tosenden Stürmen ist der Hurrikan „Charley“ am Freitag von Kuba kommend auf Florida zugerast. Fast zwei Millionen Menschen an der Westküste des US-Bundesstaats wurden aus Sicherheitsgründen zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen.

Es wurde befürchtet, dass „Charley“ insbesondere in der Bucht von Tampa am Golf von Mexiko schwere Verwüstungen anrichten könnte. In North Carolina kamen drei Menschen bei einem vom Tropensturm „Bonnie“ ausgelösten Tornado ums Leben. Die Meteorologen hoben die Klassifikation von „Charley“ schließlich auf Stufe 3 (schwerer Hurrikan) an.

Die kubanische Küste erreichte „Charley“ kurz nach Mitternacht Ortszeit. Heftige Stürme und Wolkenbrüche führten dazu, dass Häuser abgedeckt wurden, Bäume umstürzten, schwere Äste durch die Luft wirbelten und Stromleitungen rissen. Über Tote oder Verletzte gab es zunächst keine Berichte. Fast 150.000 Menschen waren schon vor Eintreffen des Hurrikans evakuiert worden, der Flughafen von Havanna und die wichtigsten Häfen des Landes blieben geschlossen.

Von Kuba aus zog der Hurrikan auf die Inselgruppe der Keys vor der Südspitze Floridas zu. Dort gingen Wolkenbrüche nieder, doch wurden vorerst keine größeren Schäden gemeldet. Die Windgeschwindigkeit hatte sich inzwischen auf fast 180 Kilometer pro Stunde erhöht. Meteorologen rechneten mit einem weiteren Anwachsen bis auf 190 Stundenkilometer. Der Gouverneur von Florida, Jeb Bush, rief vorsorglich den Notstand aus.

Bei Tampa und St. Petersburgh wurden mehr als fünf Meter hohe Flutwellen sowie sporadische Tornados erwartet. Schon am Morgen begann es dort zu regnen. Die Straßen waren wie ausgestorben, touristische Einrichtungen wie Freiheitsparks blieben geschlossen. Es wurde befürchtet, dass bis zu 6,5 Millionen Menschen von dem Hurrikan in Mitleidenschaft gezogen würden.

Am Donnerstag war Florida bereits vom tropischen Sturm „Bonnie“ heimgesucht worden. Mit Windgeschwindigkeiten von lediglich 80 Stundenkilometern richtete er dort aber nur geringfügige Schäden an. Auf dem Weg nach Norden löste „Bonnie“ jedoch in North Carolina einen Tornado aus, der einen Caravanpark verwüstete. Dabei wurden drei Menschen, darunter ein Kind, getötet und 29 weitere verletzt.

Internet: www.nhc.noaa.gov

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