Für eine umfassende politische Lösung seien weitere Bemühungen notwendig, hieß es in der Abschlusserklärung am Freitagabend in der nigerianischen Hauptstadt Abuja.
Die Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit, eine von zwei Rebellengruppen in Darfur, lehnte es ab, ohne Sicherheitsgarantien die Waffen niederzulegen. Die sudanesische Regierung kritisierte, dass die jüngsten Erklärungen der US-Regierung das Klima der Gespräche vergiftet hätten. Die Gespräche könnten frühestens im Oktober wieder aufgenommen werden, erklärte die Afrikanische Union.
Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen stand am Samstag die Abstimmung über eine Entschließung der Völkergemeinschaft zur Krise im Sudan an. Die USA legten den Mitgliedern des Gremiums eine dritte Fassung mit abgemilderten Formulierungen vor.
Der amerikanische UN-Botschafter John Danforth sagte, dass mindestens neun der 15 Ratsmitglieder der Resolution zustimmen wollten. Unklar blieb jedoch zunächst, ob China die Entschließung passieren lässt. Gegen die ursprünglich Fassung hat die Regierung in Peking ihr Veto angekündigt, was die USA zwei Mal zu Änderungen veranlasste. Der chinesische UN-Botschafter Wang Guangya sagte vor der Vorlage der dritten Fassung, dass die geplante Resolution nur die Friedensgespräche für Darfur behindern würde.
In dem Entwurf wird der sudanesischen Regierung mit Sanktionen gedroht, wobei die Ölexporte besonders hervorgehoben werden. Außerdem unterstützt der Resolutions-Text ein effizientes Mandat für eine Friedenstruppe der Afrikanischen Union, die die afrikanische Bevölkerung von Darfur vor weiteren Übergriffen arabischer Kämpfer schützen soll.
Gewalt, Krankheiten und Hunger haben nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bisher 50.000 Menschen in Darfur das Leben gekostet, mehr als 500.000 wurden aus ihren Wohnorten vertrieben und suchen unter anderem in Flüchtlingslagern des Nachbarlands Tschad Schutz. US-Verteidigungsminister Colin Powell hat das gewaltsame Vorgehen gegen Dorfbewohner in Darfur als Völkermord verurteilt.