Die ÖSAG empfiehlt eine Brücke statt eines Tunnels über die Donau beim Ölhafen Lobau zu bauen. Der Rat der Sachverständigen hat bereits vor Monaten festgestellt, dass ein Tunnel die einzige Lösung ist, die mit dem Nationalparkgesetz kompatibel ist. Warum die ÖSAG jetzt zu einem anderen Schluss kommt, ist mir ein Rätsel, wundert sich Verkehrsstadtrat Schicker.
Hinsichtlich dem Argument der hohen Kosten bei der Tunnelvariante merkte Stadtrat Schicker an, dass bei der Umfahrung Spital am Semmering ein Tunnel sehr wohl möglich war. Wenn die Finanzmittel zum Tunnelbau für rund 34.000 Menschen ausreichen, warum ist dann die Untertunnelung der Donau und Lobau plötzlich das Geld nicht mehr wert, zumal das Gebiet des 21. und 22. Bezirks eine Bevölkerungszahl vergleichbar mit der der Stadt Graz aufweist, gibt Schicker zu bedenken.
Der Nationalpark Donauauen und die Lobau sind für die Wienerinnen und Wiener wichtige Erholungsgebiete und müssen erhalten bleiben, erklärt der Verkehrsstadtrat. Vielmehr fordert Schicker die ÖSAG/ASFINAG auf, den Bau der S1 nicht mit einem unnötigen Beharren auf einer nicht genehmigbaren Brückenlösung zu verzögern.