Bildungsministerin Elisabeth Gehrer übt im Zusammenhang mit der Situation am Wiener Publizistikinstitut scharfe Kritik an der dortigen Institutsleitung. Diese hatte kürzlich wegen Personalmangels einen Diplomarbeitsstopp verhängt. Gehrer verwies darauf, dass es dort jedes Jahr Probleme gebe. Es liege in der Verantwortung des Institutsvorstands, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, meint die Ministerin.
Ministerin gibt Vorwürfe zurück
Gehrer verwies vor der Sitzung des Ministerrats darauf, dass die Verbesserung der Studiensituation Aufgabe des Rektorats der jeweiligen Universität sowie der jeweiligen Institutsvorstände sei. Im Bezug auf die beklagte Raumnot auf der Publizistik will sich Gehrer die Auslastung des Hörsaalzentrums im Alten AKH ansehen. Sie habe jedenfalls Meldungen, dass dieses nicht ausgelastet sei, so die Ministerin.
Keine Rückzahlung der Studiengebühren
Die Rückzahlung der Studiengebühren an Studenten, die wegen organisatorischer Mängel ihr Studium nicht weiter führen können, kann sich Gehrer aber nicht vorstellen. Auf die Frage, was sie einem Studenten sagen würde, der eine solche Rückzahlung einklagen möchte, meinte die Ministerin, sie würde ihn darauf hinweisen, dass der Studienbeitrag nur ein kleiner Teil der Kosten ist, die er dem Steuerzahler jährlich verursacht.