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842 Millionen Menschen hungern

Der Hunger nimmt weltweit zu. 842 Millionen Menschen leiden an chronischer Unterernährung. Vor zwei Jahren waren es noch 826 Millionen, sagte Jean-Ziegler, UNO-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung, in Genf.

„Es ist eine Schande, dass heute, im Jahr 2004, jede Sekunde ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen des Hungers stirbt“, sagte Ziegler am Donnerstag vor den Medienanlässlich des Welernährungstages am kommenden Samstag. Der Hunger töte weit mehr Menschen als jeder gegenwärtig geführte Krieg oder Terroranschläge.

„Die Lage ist nicht nur verheerend, sondern absurd“, unterstrich der UNO-Berichterstatter. Denn nach Angaben der UNO-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) könnten zwölf Milliarden Menschen ernährt und täglich mit 2.700 Kalorien versorgt werden. Als Ursachen für den seit 1996 fortschreitenden Hunger nannte Ziegler vor allem die neoliberale Politik. Der Markt könne das Problem des Hungers nicht lösen, sagte er.

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