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Irak: Zahlreiche Tote bei Selbstmordanschlägen

Vor einer irakischen Polizeiwache nahe einem US-Stützpunkt im Westen des Iraks ist am Samstag eine Autobombe explodiert. Mindestens 16 Polizisten kamen nach Angaben der US-Armee und der Polizei ums Leben.

40 weitere Personen seien verletzt worden. Ärzte sprachen laut dpa von rund 50 Verletzten. Überlebende berichteten, dass etwa 200 junge Männer vor der Kaserne warteten, als sich der Attentäter in Bagdadi 230 Kilometer westlich von Bagdad mit seinem Wagen in die Luft sprengte. US-Marineinfanteristen sind dort als Ausbildner tätig. Unter den US-Soldaten gab es aber keine Opfer.

In der Nähe eines Postens der irakischen Nationalgarde südlich von Samarra sprengte sich am Samstag ein weiterer Selbstmordattentäter mit seinem Auto in die Luft. Dabei kamen nach Polizeiangaben vier Nationalgardisten ums Leben, sechs weitere wurden verletzt. Der Anschlag ereignete sich in Ishaki. Es handelte sich um den dritten Selbstmordanschlag mit einer Autobombe in dieser Woche im Raum Samarra.

In Mosul eröffneten Bewaffnete am Samstag das Feuer auf einen Konvoi türkischer Lastwagen. Dabei wurden nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern und der Polizei zwei Fahrer getötet, zwei weitere wurden verletzt. Der Angriff ereignete sich mittags im Stadtzentrum. Laut Polizei belieferte der Konvoi die US-Armee mit Nachschub.

Bei neuen US-Luftangriffen auf Falluja starben in der Nacht auf Samstag nach Krankenhausangaben zwei Iraker. US-Soldaten erschossen einen weiteren Iraker in seinem Auto. Bei Kämpfen zwischen Aufständischen und US-Truppen kamen am Freitagabend in Buhriz bei Bakuba, 60 Kilometer nördlich von Bagdad, nach Angaben von Ärzten acht Iraker ums Leben, darunter vier Kinder.

In Latifiya, 40 Kilometer südlich von Bagdad, erschossen Unbekannte Samstag früh einen hohen Polizeioffizier sowie einen Leibwächter, als der Konvoi des Beamten durch die als gefährlich geltende Ortschaft fuhr. Ein irakischer Fahrer starb wenige Stunden später, als sein Tanklastwagen in Brand geschossen wurde.

In Muhawil, 80 Kilometer südlich von Bagdad, wurden in der Nacht zum Samstag zwei Ingenieure eines Elektrizitätswerkes ermordet. Daraufhin brach die Stromversorgung der nahe gelegenen Großstadt Hilla zusammen. Sechs US-Soldaten erlitten auf dem notorisch riskanten Flughafenzubringer in Bagdad Verletzungen, als neben ihrem Konvoi ein Sprengsatz explodierte.

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