Thailand: Ein Toter bei Bombenexplosion
Dies sagte der Sprecher des thailändischen Verteidigungsministeriums. Die Bombe sei in einer Plastiktüte versteckt gewesen und über ein Mobiltelefon gezündet worden. Zuvor war aus Geheimdienstkreisen verlautet, die Bombe sei in der Nähe eines Hotels vor einem Schönheitssalon in der Stadt Sungai Kolok explodiert. Der Ort liegt in der südthailändischen Provinz Narathiwat an der Grenze zu Malaysia und ist besonders bei malaysischen Urlaubern beliebt.
Anfang der Woche waren in der Provinz 85 moslemische Demonstranten ums Leben gekommen, als Sicherheitskräfte eine Kundgebung gewaltsam auflösten. Eine moslemische Untergrundgruppe hatte daraufhin in einer Internetbotschaft Rache geschworen. Sie werden für das bezahlen, was sie getan haben, drohte die Vereinigte Befreiungsorganisation von Pattani: Ihre Städte werden brennen.
Die Region war bereits in den 70er und 80er Jahren Schauplatz eines Aufstandes von Moslems, die die Unabhängigkeit von der Zentralregierung in Bangkok forderten. Seit Beginn der diesjährigen Unruhen kamen im moslemischen Süden des Landes etwa 416 Menschen ums Leben. Thailand ist zu etwa 95 Prozent buddhistisch.