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ETA: Aufruf zur Waffenniederlegung

Sechs ehemalige Anführer der ETA haben die baskische Untergrundorganisation zur Niederlegung der Waffen aufgerufen. „Der bewaffnete Kampf, wie wir ihn praktizieren, nutzt heutzutage nichts mehr“, betonten die früheren ETA-Chefs.

Die ehemaligen Anführer verbüßen wegen ihrer Zugehörigkeit zur ETA und der Beteiligung an Terroranschlägen langjährige Haftstrafen. Ihr Brief an die Führung der Organisation wurde am Dienstag von der Zeitung „Diario de Noticias“ in Navarra (Nordspanien) abgedruckt.

Darin räumten die ehemaligen ETA-Führer ein: „Unsere Organisation steht derzeit so schlecht da wie noch nie in ihrer Geschichte.“ Sie riefen die ETA dazu auf, an Stelle des Terrors die Strategie eines „Kampfes in den Institutionen und eines Massenkampfes“ einzuschlagen.

Das Schreiben war unter anderem von den früheren ETA-Größen Francisco Mugica Garmendia alias „Pakito“ und Inaki Arakama Mendia alias „Makario“ unterzeichnet. Es war im August – also noch vor der Festnahme der ETA-Führung Anfang Oktober in Frankreich – abgeschickt worden, wurde aber erst jetzt publik.

Bei Razzien in der baskischen Industriemetropole Bilbao nahm die spanische Polizei am Dienstag unterdessen fünf mutmaßliche ETA-Mitglieder fest. Ihnen wird nach Angaben der Ermittler zur Last gelegt, für die ETA mögliche Ziele für Terroranschläge ausspioniert zu haben.

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