Hunderte Menschen wurden zudem in den von Regen und Taifun verwüsteten Gebieten im Osten des Landes noch vermisst. Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo rief zur nationalen Solidarität mit den Obdachlosen und Hungernden auf.
In etlichen Regionen an der Pazifikküste haben die schweren Niederschläge vom Beginn der Woche und ein nachfolgender Taifun zu zahlreichen Erdrutschen und Überschwemmungen geführt. Fast 170.000 Menschen sind aus ihren Orten auf höher gelegene Gebiete geflohen. Soldaten und Rettungsmannschaften bemühten sich, sie mit dem Notwendigsten zu versorgen. Auf den zerstörten und verwüsteten Straßen kamen sie aber nur schleppend voran.
Das Unwetter vom Montag war verheerender als der Taifun Nanmadol, der in denselben Provinzen – Quezon, Aurora, Nueva Ecija, Bulacan, Camarines Norte und Camarines Sur – am Donnerstag eine Schneise der Verwüstung schlug: Mindestens 30 Menschen kamen in dem Taifun ums Leben, Hunderte aber in dem von dem vorhergehenden tropischen Tief entfesselten Wassermassen.
Unmittelbar nach dem Sturm erschütterte am Freitag ein Erdbeben den Norden der Philippinen. Das Beben erreichte eine Stärke von 4,2. Berichte über Opfer oder größere Schäden lagen zunächst nicht vor.
Die Hilfe der philippinischen Caritas für die Flutopfer ist bereits angelaufen: An 15.000 Menschen wurden Reis, Fertignahrung, Decken, Mosquito-Netze und Medikamente verteilt, so Franz-Karl Prüller, Chef der Auslandshilfe der Caritas Österreich. Jetzt müssten diese Aktivitäten weiter ausgebaut und verlängert werden. Vor allem für kleine Kinder seien warme Mahlzeiten wichtig.
Die Caritas Österreich hat für die Soforthilfe 50.000 Euro zur Verfügung gestellt und bittet um Spenden auf das P.S.K.-Konto 7.700.004, Kennwort: Flutkatastrophe Philippinen. Auch die Diakonie ersucht um Einzahlungen auf das P.S.K-Konto: 23.13.300. Kennwort Tropensturm Philippinen.