“Hier hat sich Geschichte abgespielt”, unterstrich er seinen Standpunkt bei einer Pressekonferenz am Freitag, dass sich die UNESCO-Konvention ganz hervorragend zum Schutz des Weinbaugebiets eigne. Allerdings fehle momentan noch eine wichtige Voraussetzung, nämlich die Bereitschaft der Stadt Wien.
Bestand an “klassischen” Betrieben schützen
Um Weltkulturerbe zu werden, dürfe allerdings nicht allzu lange gewartet werden. Im “Normalfall” müsse mit bis zu zehn Jahren Wartezeit gerechnet werden, so Schuhböck. Schuhböck hat die Studie im Auftrag der Vereinigung der Freunde Grinzings erstellt, die sich für den Erhalt des Ortskerns einsetzt. Obmann Franz Hengl will den Weinort möglichst rasch schützen bevor der Bestand an “klassischen” Betrieben endgültig vernichtet sei.
Laut Studie gelten das Gebiet von Grinzing mit Leopoldsberg und Kahlenberg sowie Teile von Floridsdorf, etwa Jedlesee, Strebersdorf und der Bisamberg, als schützenswert. Von entscheidender Bedeutung sei dabei nicht nur der Weinbau, der bis in die Steinzeit zurückverfolgt werden könne.
Hervorzuheben sei auch der geschichtsträchtige Boden. Seit der ersten urkundlichen Erwähnung Grinzings im Jahr 1114 seien auch rechtliche Bestimmungen zum Schutz des Weinbaus erlassen worden, aber auch der Einmarsch der Türken entscheidend verhindert worden.