Der rechte Weg dazu sei die Überwindung des Bösen durch die Waffen der Liebe.
Angesichts der vielen Äußerungen des Bösen, die der Menschheitsfamilie Verletzungen zufügen, sei es das Gebot der Stunde, den Frieden konsequent zu fördern. Dazu gehörten der Dialog, die Gerechtigkeit und die Erziehung zur Vergebung. Der Weltfriedenstag, den die katholische Kirche seit 1968 alljährlich am 1. Jänner begeht, sei eine Einladung an die Christen und alle Menschen guten Willens, ihr entschlossenes Engagement für den Frieden zu erneuern. In den Fürbitten beteten der Papst und die Gottesdienstteilnehmer für die Opfer der Flutkatastrophe in Südasien.
Bereits vor zwei Wochen hatte der Vatikan die Botschaft des Papstes zum Weltfriedenstag veröffentlicht, die allen Regierungen zugesandt wurde. Darin fordert Johannes Paul II. unter anderem neuen Schwung für die staatliche Entwicklungshilfe und eine Entschuldung der ärmsten Länder. Der Friede sei das Ergebnis eines langen und harten Kampfes, der gewonnen wird, wenn das Böse durch das Gute besiegt wird, heißt es in dem Text.
Gebet für Springflut-Opfer
Zur Jahreswende hat Papst Johannes Paul II. um Mitternacht in seiner Privatkapelle eine Messe für die Opfer der Flutkatastrophe in Südasien zelebriert. Wie Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls erklärte, betete der Papst laut Kathpress-Meldung bei der Messe für alle Opfer der Flut, ihre Familienangehörigen und die Leidenden in der Region. Zugleich gedachte Johannes Paul II. auch der Helfer, die sich einsetzen, um das ungeheure Leid der betroffenen Bevölkerung zu lindern.
Am Abend des Silvestertages hatte der Papst beim traditionellen Vespergottesdienst im Petersdom betont, das Jahresende mache den Menschen die Flüchtigkeit der Zeit bewusst. An diesem Punkt gelte es, innezuhalten und Gott dafür zu danken, dass er seinen Sohn in die Welt gesandt habe, um sie mit seiner unermesslichen Liebe zu erlösen. In dieser Stunde richte er die Bitte an Gott: Rette dein Volk, o Herr! Der Papst rief die Fürbitte der Gottesmutter für den Frieden der Stadt und des Erdkreises (Urbi et Orbi) an.