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Chefarztpflicht wird mehrheitlich abgelehnt

Statt der seit Jahren geforderten Abschaffung der Chefarzt-Bewilligungen bei den Krankenkassen sorgt seit Anfang des Jahres ein neues System mit Fax-Bewilligungen für Unruhe.

Laut neuester Umfrage sind Ärzte zu zwei Drittel und Patienten zu drei Viertel gegen das System insgesamt.

Die Daten im Einzelnen: 37 Prozent der Ärzte sind auf jeden Fall für eine Abschaffung der Chefarztpflicht, 29 Prozent eher dafür. 40 Prozent der Patienten gaben an, strikt für die Abschaffung zu sein, hinzu kommen noch 36 Prozent, die eher für diesen Schritt sind. 54 Prozent der Ärzte sehen die „Chefarztpflicht neu“ „sehr negativ“, weitere 28 Prozent „eher negativ“.

Nur noch zehn Prozent der Ärzte stimmen der Aussage, dass alle Patienten für sie notwendige und auch teure Medikamente bekommen können, zu. 48 Prozent verneinen das überhaupt oder teilweise. Auch die Patienten glauben zu einem erheblichen Anteil, dass sie nicht mehr unbedingt die beste Versorgung auf Kassenkosten erhalten.

Die Vereinigung der pharmazeutischen Industrie ist überhaupt für die Abschaffung der chefärztlichen Bewilligungen bei den Medikamenten. Nur fünf Prozent der Medikamente seien chefarztpflichtig gewesen. Davon seien aber wiederum 95 Prozent genehmigt worden, heißt es dazu. Die chefärztliche Kontrolle sei ökonomisch und medizinisch sinnlos.

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