AA

Darfur: USA schlagen neue Sanktionen vor

Die USA haben den UN eine Liste von Sanktionen vorgeschlagen, mit denen sie die Regierung in Khartum und die Rebellen zwingen wollen, das Blutvergießen in der westsudanesischen Krisenregion Darfur zu beenden.

Der beim UN-Sicherheitsrat eingebrachte Vorschlag sieht unter anderem das Einfrieren aller Vermögenswerte im Ausland sowie Reiseverbote für diejenigen vor, die sich schwerer Menschenrechtsvergehen in Darfur schuldig gemacht haben. „Wir denken, dass wir den Druck auf die Konfliktparteien erhöhen müssen“, sagte US-Sprecher Richard Grenell am Montag (Ortszeit) in New York.

UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte am Sonntag auf der Münchner Sicherheitskonferenz an NATO und EU appelliert, sich aktiv für ein Ende von Gewalt und Gräueltaten in der sudanesischen Krisenregion einzusetzen. Wenn die internationale Staatengemeinschaft nicht rasch eine wirksame Strategie zur Beendigung des Konflikts entwickle, „werden die Folgen der Untätigkeit in Menschenleben zu zählen sein“, warnte der UN-Generalsekretär.

In Darfur kämpfen seit Frühjahr 2003 zwei schwarzafrikanische Rebellengruppen gegen die Regierungsarmee und die von Khartum unterstützten arabischen Janjaweed-Milizen. Nach UN-Schätzungen wurden seitdem bereits 70.000 Menschen getötet und 1,5 Millionen in die Flucht getrieben. Die UNO stuft den Konflikt als die derzeit schlimmste humanitäre Krise weltweit ein. Die Friedensgespräche zwischen Karthum und den Rebellen unter Vermittlung der Afrikanischen Union sind seit Dezember ausgesetzt.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Darfur: USA schlagen neue Sanktionen vor
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.