Entsprechende Vereinbarungen sollen in der kommenden Woche bei einem Besuch des Leiters der russischen Atombehörde, Alexander Rumjanzew, in Teheran unterzeichnet werden, berichtete der staatliche iranische Fernsehsender IRIB am Donnerstag unter Berufung auf einen Sprecher der Atombehörde. Der 1000-Megawatt-Leichtwasserreaktor in Bushehr im Süden des Landes soll Ende des Jahres in Betrieb genommen werden.
In Moskau sagte unterdessen der Sekretär des Sicherheitsrates, Igor Iwanow, dem iranischen Chefunterhändler für Atomfragen, Hassan Rowhani, weitere Hilfe bei der friedlichen Nutzung der Kernkraft zu. Allerdings müsse der Iran bei seinem Nuklearprogramm alle internationalen Verpflichtungen einhalten, forderte Iwanow. Vor allem die USA sehen die russisch-iranische Kooperation in Atomfragen mit Misstrauen.
Am 25. Februar sollen in Teheran Abkommen über die Lieferung des Brennstoffbedarfs von Bushehr für 10 Jahre, die Rücknahme von Brennstäben durch Russland und die erstmalige Sendung nuklearen Brennstoffs unterzeichnet werden. Nach der Unterzeichnung der Abkommen soll Russland eine erste Ladung von 90 Tonnen nuklearen Brennstoffs per Flugzeug nach Bushehr schicken, sagte der Sprecher der iranischen Atombehörde dem Sender IRIB.
1974 hatte die Siemens-Tochter Kraftwerk Union (KWU) mit dem Bau des Atommeilers in Bushehr begonnen. Die in den 80er Jahren von Deutschland aufgekündigte Zusammenarbeit im Kraftwerksbau führte Iran mit Russland weiter. Der Leichtwasserreaktor sollte ursprünglich bereits 1999 fertig gestellt sein. Der Termin wurde wiederholt verschoben.