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Atomkonferenz auf Klimaschutzwelle

Mit einem intensiven Plädoyer zum Einsatz der Kernenergie im Interesse des Klimaschutzes ist am Mittwoch die Internationale Konferenz zur Atomkraft im 21. Jahrhundert in Paris zu Ende gegangen.

Jeder Staat sei „frei, seine Energiepolitik in Übereinstimmung mit den internationalen Verpflichtungen selbst zu bestimmen“, erklärten die Vertreter von 74 Staaten und zehn internationalen Organisationen in ihrer Schlusserklärung. Dabei müssten die Staaten sich gegen eine Verbreitung von Kernwaffen engagieren, die Frieden und Sicherheit gefährdeten.

Die Konferenz forderte eindringlich, die Umweltverschmutzung und den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Atomkraft könne dazu einen wichtigen Beitrag liefern. Voraussetzung sei aber, dass der Sicherheit Vorrang eingeräumt werde. „Besondere Wachsamkeit“ sei geboten bei Materialien und Technologien zur Urananreicherung und zur Aufbereitung von Kernbrennstoffen, hieß es. Der um diese Fragen kreisende Streit um die Atompläne Irans wurde nicht direkt erwähnt.

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) als einer der Konferenzausrichter erwartet einen Ausbau der Kernkraftkapazitäten bis 2020 auf 427 Gigawatt. China werde seine Kapazität von 6,5 auf 36 Gigawatt erweitern, Russland seine Kapazität auf 40 bis 45 Gigawatt verdoppeln.

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