Dessen jüngstes Verhalten sei ein bedenkliches Agieren in eigener Sache. Er sei sich nicht sicher, ob alle wichtigen Kräfte in der Partei einen Schulterschluss wollen.
Scheibner hatte sich zuletzt im APA-Interview gegen eine neuerliche Einbindung des abgetretenen FP-Vize Strache in die Parteispitze gewandt und den Wiener Landeschef aufgefordert, sich auf seine Aufgabe in der Bundeshauptstadt zu konzentrieren. Auch einem Schulterschluss zwischen Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider (F) und Strache gab Scheibner nur wenig Chancen: Die (FP-Chefin) Uschi Haubner hat das ja versucht und das hat leider nicht funktioniert. Es hätten nicht alle offen und ehrlich für einen gemeinsamen Kurs gearbeitet.
Hausner geen Rauswurf von Mölzer
Hintergrund des Konflikts zwischen Strache und Scheibner sind nicht zuletzt Vorgänge beim Wiener Landesparteitag im vergangenen Jahr. Dort hatte der Klubchef überraschend den Wiedereinzug in den Vorstand durch ein Negativ-Votum der Delegierten verpasst und im Anschluss ein Offert Straches, in das Gremium kooptiert zu werden, ausgeschlagen. In den letzten Wochen hat sich überdies Scheibners Vertrauensmann, der Wiener Gemeinderat und Parlaments-Klubdirektor Günther Barnet, wiederholt mit deutlicher Kritik an Strache an die Öffentlichkeit gewandt.
Interessant dürfte indes die Abstimmung über den von der Kärntner FPÖ angestrengten Parteiausschluss des EU-Abgeordneten Andreas Mölzer im Bundespartei-Vorstand am kommenden Dienstag werden. Nach Strache sprach sich nun auch der Tiroler Landeschef Gerhard Hauser in der TT gegen einen Hinauswurf des früheren Partei-Ideologen aus. Für einen Partei-Ausschluss ist im Vorstand eine Zweidrittel-Mehrheit notwendig, die nach derzeitigem Stand wahrscheinlich aber nicht sicher erscheint.