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Kolumbien: 62000 Vertriebene seit Jahresbeginn

Durch die Kämpfe zwischen Armee, Rebellen und Paramilitärs sind in Kolumbien seit Jahresbeginn rund 62.000 Menschen vertrieben worden. Die Landbevölkerung steht zwischen den Fronten.

Im ersten Jahresdrittel seien jeden Tag durchschnittlich 778 Menschen zu Flüchtlingen und elf Menschen getötet worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation Codhes am Montag in der Hauptstadt Bogota. Besonders betroffen seien die ländlichen Gebiete, in denen die Regierung massiv gegen die linksgerichteten FARC-Rebellen vorgehe.

Die Anwohner ergriffen die Flucht aus Angst vor Festnahmen durch die Behörden oder vor Angriffen durch Rebellen und Paramilitärs und wegen der Pestizide, mit denen die Regierung in ihrem Anti-Drogen-Kampf aus der Luft Felder besprühen lasse. In Kolumbien kämpfen Paramilitärs, linksgerichteten Guerillagruppen und Armee seit vier Jahrzehnten gegeneinander. In dem Konflikt wurden bisher mehr als 200.000 Menschen getötet.

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