Juwal Steinitz sagte dem israelischen Rundfunk, Israel habe angesichts der Ergebnisse des Treffens zwischen Bush und Abbas am Vorabend Grund zur Sorge.
Ministerpräsident Sharon werde nichts für seinen einseitigen Abzug aus dem Gazastreifen bekommen, meinte Steinitz. Bush hatte am Donnerstag bei dem ersten Treffen mit Abbas seit dessen Wahlsieg zu Jahresbeginn betont, Israel müsse illegale Außenposten im Westjordanland räumen und den Ausbau israelischer Siedlungen stoppen.
Es liege in Israels Interesse, wenn bald ein friedlicher, unabhängiger palästinensischer Staat etabliert werde. Der US- Präsident versprach den Palästinensern zudem Hilfe in Höhe von 50 Millionen Dollar (39,9 Mio. Euro).
Der israelische Vize-Ministerpräsident Peres meinte am Freitag, die Äußerungen von Bush bedeuteten keine Veränderung der US-Politik. Er halte es für möglich, im Rahmen einer Friedensvereinbarung Siedlungsblöcke im Westjordanland zu behalten. Ohne ein Abkommen wird das sehr schwer, sagte Peres im israelischen Rundfunk. Israel könne nicht erwarten, ohne Gegenleistung Konzessionen zu erhalten.