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Sozialprojekt zieht positive Bilanz

Sozialprojekt „Ways to Work“: Partner ziehen positive Bilanz - Finanzierung von betreuten Jobs für langzeitarbeitslose Sozialhilfebezieher - „Wir wollen alle unterstützen, die Hilfe benötigen".

Ein Wiener Sozialprojekt zieht positive Bilanz: Im Rahmen von „ways to work“, einem Gemeinschaftsprojekt von Caritas Wien, Heilsarmee, Volkshilfe Beschäftigung und Volkshilfe Wien sei es gelungen, langzeitarbeitslose Sozialhilfebezieher wieder in die Arbeitswelt zu integrieren. Das betonten Sozialstadträtin Renate Brauner (S), Michael Landau, Direktor der Caritas Wien sowie Vertreter von Hilfsorganisationen am Donnerstag.

75.782 Sozialhilfeempfänger alleine in Wien

„Die Zahl der Sozialhilfebezieher ist sehr groß und wird immer größer“, sagte Brauner bei der gemeinsamen Pressekonferenz. Nahmen im Jahr 2000 in Wien noch 41.737 Personen Sozialhilfeleistung in Anspruch, ist deren Zahl im Jahr 2004 bereits auf 75.782 angestiegen. Diese problematische Situation sei ein Ergebnis der hohen Arbeitslosigkeit sowie einer Verschärfung der sozialen Situation insgesamt, betonte Brauner.

„Wir wollen alle unterstützen, die Hilfe benötigen“, erklärte Brauner weiter: „Die Sozialhilfeempfänger werden nicht im Stich gelassen.“ Es sei wichtig, den Betroffenen die Chance auf ein eigenständiges Leben zu ermöglichen, betonte sie.

„Aktivieren statt aussteuern“

„Aktivieren statt aussteuern“ ist für Landau die zentrale Botschaft des Pilotprojektes. Es gehe darum, niederschwellige Angebote zu schaffen, so der Wiener Caritas-Präsident. „Die Menschen suchen Arbeit wie einen Bissen Brot – nicht die mangelnde Willigkeit ist das Problem.“

„Ways to work“, das Mitte dieses Jahres ausläuft, wird von Equal gefördert, einer EU-Initiative zur Bekämpfung von Diskriminierung und Ungleichheiten von Arbeitenden und Arbeit Suchenden auf dem Arbeitsmarkt. Es bot für Sozialhilfebezieher und Langzeitarbeitslose geringfügige Beschäftigung sowie Betreuung während dieser Beschäftigung an, um sie auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Angeboten wurden 62 Arbeitsplätze für diverse Bereiche, wie zum Beispiel Lagerarbeit, Holzverarbeitung, Bürohilfe, Reinigung, Hausarbeit oder Gartenpflege.

Neue Projekte in Planung

In Zukunft sind zwei neue Projekte geplant, bei denen die Stadt Wien (MA 15) als Partner vertreten sein wird: „Spurwechsel“ wird sich vor allem der Integration in den ersten Arbeitsmarkt widmen. „Generation 19+“ bietet beispielsweise Schul- oder Lehrabbrechern stundenweise Beschäftigung und sozialarbeiterische Betreuung, um sie auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten.

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