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Clay hat schon "vorgebucht"

Konrad Lerch freut sich über ein gelungenes Hypobank-Meeting in Götzis. Im VN-Interview zieht der Mösle-Meeting-Manager Bilanz und blickt voraus. US-Boy Bryan Clay gab für das Hypo-Meeting 2006 schon sein Bekenntnis ab.  

VN: Mit einer Woche Abstand: Zufrieden mit dem Hypo-Meeting 2005?
Lerch: “Es war durchgehend ein gutes Meeting. Mit Carolina Klüft und Roman Sebrle gab es würdige Sieger. Die jungen Talente haben die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen. Alexandr Pogorelov oder Haifeng Qi sind von der dritten in die zweite Reihe vorgerückt, die Leistungen der jungen Talente wie Anders Black, Hyleas Fountain oder Laurien Hoos verdienten höchste Achtung.”

VN: Die Damen zeigen wieder stärker auf – 15 Siebenkämpferinnen kamen auf mehr als 6000 Punkte.
Lerch: “Das war auch für mich eine schöne Überraschung. Wir haben eine der besten Damenkonkurrenzen aller Zeiten gesehen. Es gab ja schon Befürchtungen, dass der Siebenkampf stagniert. Aber das Gegenteil ist der Fall: Waren früher Russland und Deutschland tonangebend, so hat sich die Palette der Topathletinnen auf viele Nationen erweitert.”

VN: Apropos Siebenkampf: In Arles meldete sich Eunice Barber mit der Jahresweltbestleistung von 6889 Punkten zurück.
Lerch: “Ich habe den Wettkampf im Internet verfolgt. Barber war nach ihren Verletzungen längere Zeit von der Bildfläche verschwunden, nicht einmal der französische Nationaltrainer hat gewusst, wo sie steckt. Barber bereitete sich bei Bob Kersee in Kalifornien vor, ihr Comeback wird recht interessant für den WM-Siebenkampf. Aus einem Alleingang von Klüft in Helsinki wird wohl nichts.”

VN: Bei den Herren konnte Roman Sebrle nochmals reüssieren.
Lerch: “Obwohl er nicht ganz fit war legte er einen starken Wettkampf hin. Interessant wird in Zukunft der Vergleich zwischen Sebrle, Dmitriy Karpov, Pogorelov sowie den Amerikanern Bryan Clay und Tom Pappas. Clay war für mich bemerkenswert: Nach dem Missgeschick im Weitsprung hat er sportlich fair weitergemacht – obwohl er wusste, dass in der Punktezahl nicht mehr viel herauskommen konnte. Mit vier Einzelsiegen hat Clay aber bewiesen, was für Potenzial er hat. Erstaunlicherweise war er sehr nervös – als er die volle Tribüne im Mösle gesehen hatte, verspürte er plötzlich großen Druck. Bei Clay ist der Start im nächsten Jahr schon fix: Er hat seine Stabhochstäbe bei uns in Götzis gelassen.”

VN: Steht der Fahrplan für das Meeting 2006 schon?
Lerch: “Das Organisationskomitee trifft sich bei einer Arbeitssitzung. Dabei wird alles aufgearbeitet und analysiert. Das Echo von außen war bisher durchwegs positiv, wir haben unser Niveau sicher erfüllt. Als Termin für 2006 haben wir den 28. und 29. Mai ins Auge gefasst.”

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