Das gesamte erste Stockwerk des Gastronomiebetriebes brannte aus, verletzt wurde niemand. Die Brandursache war unklar. Wie die Bundespolizeidirektion Wien der Nachrichtenagentur apa mitteilte, wurde die Wiener Feuerwehr um 00.39 Uhr alarmiert. Als sie eintraf, stand das gesamte erste Stockwerk des traditionsreichen Bierlokals bereits in Vollbrand.
Die Chefin des Schweizerhauses, die im Gebäude wohnt, musste evakuiert werden. Ihre Wohnung wurde durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen.
Traditionsreiches Lokal
Das Schweizerhaus im Wiener Wurstelprater gehört zu den traditionsreichsten Gastronomiebetrieben der österreichischen Hauptstadt. Überlieferungen zufolge gab es das heute bekannte Wiener Gasthaus und Bierlokal Schweizerhaus bereits vor 1766. Es trug damals noch den Namen Zur Schweizer Hütte. Zu dieser Zeit war der Prater dem gemeinen Volk noch nicht zugänglich.
Seinen Namen erhielt das Haus nach den Schweizer Jagdtreibern, die dort die kaiserlichen Herrschaften bewirteten. Um 1800 stand an gleicher Stelle das Gasthaus Zur Tabakspfeife, so benannt, weil es damals als Treffpunkt der Raucher galt, denn Tabakrauchen war zu dieser Zeit in der so genannten guten Gesellschaft verboten. Während des Wiener Kongresses wurde das Gasthaus 1814 der Zeit gemäss Zum russischen Kaiser umbenannt. 1868 wurde es als Schweizer Meierei eröffnet, um später seinen endgültigen Namen Schweizerhaus zu erhalten.