Dies sagte Barroso drei Tage nach dem Brüsseler Krisengipfel am Montag in Washington. 25, bald 27 Länder; 500 Millionen Menschen – es ist nur verständlich, dass es da Probleme gibt. Europa sei ein komplexes System. Aber wir sind im Geschäft.
Barroso betonte, die Europäer hätten allen Grund, positiv in die Zukunft zu gucken: Vor gut 60 Jahren war Europa Auschwitz. Vor 20 Jahren hieß Europa auch Militärdiktaturen, auch in meinem Land. Vor 15 Jahren gab es in ganz Osteuropa noch Diktaturen und noch vor zehn Jahren gab es Massaker und Vertreibungen auf dem Balkan. Wo werden wir in zehn Jahren sein? Ich finde, wir haben allen Grund zur Zuversicht. Er wolle die gegenwärtigen Probleme nicht unterschätzten, aber wir sind nicht paralysiert.
Barroso war zuvor mit US-Präsident George W. Bush zu einem US-EU- Gipfel zusammengetroffen. Barroso räumte ein, dass es vor allem wirtschafts- und umweltpolitische Differenzen gebe, aber wir teilen die selben Werte. Wirtschaftliches Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen bei gleichzeitigem Schutz der Umwelt seien das wichtigste Ziel. Ebenso bedeutend sei jedoch auch die Entwicklungspolitik: Wir können nicht mit dem Gedanken leben, dass täglich 25 000 Menschen sterben, weil sie nichts zu essen und kein sauberes Wasser haben, sagte er.