Irak bekommt Hilfe für Wiederaufbau
Der Irak kann bei seinem Wiederaufbau mit breiter internationaler Unterstützung rechnen.
US-Außenministerin Rice sprach von einer erneuerten internationalen Partnerschaft mit Bagdad. Die internationale Gemeinschaft werde den Irak nicht im Stich lassen, sagte UN-Generalsekretär Annan. Er hoffe, der Irak werde sich von der starken Botschaft der Unterstützung auf der Konferenz ermutigen lassen. Die Zukunft der Iraker liege jedoch in deren eigenen Händen. Diese müssten die Spaltung ihres Landes überwinden.
Der irakische Ministerpräsident Ibrahim el Dschaafari räumte ein, dass sein Land derzeit noch die Hilfe ausländischer Soldaten benötige. Dies sei aber nur vorläufig so. Ziel seiner Regierung sei es, den eigenen Truppen die ihnen zufallenden Aufgaben zu übertragen. Dazu müssten die Länder, aus denen die Terroristen einsickern, ihre Verantwortung übernehmen und die Sicherheit der Grenzen garantieren. Bagdad und Washington werfen insbesondere Syrien vor, Rebellen beinahe ungehindert die Grenze in den Irak passieren zu lassen.
In der Schlusserklärung wurde die internationale Gemeinschaft auch zur Zusammenarbeit mit dem Irak auf diplomatischer Ebene aufgefordert. Ägypten und Jordanien kündigten als erste arabische Staaten an, Botschafter nach Bagdad zu entsenden.
Mehr als 80 Organisationen und Staaten waren in Brüssel vertreten, unter ihnen auch Syrien und der Iran. Als Geberkonferenz war die Veranstaltung ausdrücklich nicht geplant. Dafür sollte die irakische Übergangsregierung die Gelegenheit erhalten, ihre Ziele vorzustellen. Im Oktober soll im Irak eine neue Verfassung verabschiedet werden, für Ende Dezember ist dann eine Parlamentswahl geplant. Eine internationale Geberkonferenz für den Irak findet am 18. und 19. Juli in der jordanischen Hauptstadt Amman statt.