Für umgerechnet 3,50 Dollar werden in den Lucky Pierrot-Schnellrestaurants der nördlichen Hafenstadt Hakodate Zwergwal-Scheiben in Semmeln verkauft. Der Geschmack und die Beschaffenheit liegen irgendwo zwischen Rindfleisch und Fisch, sagte Imbissmanager Miku Oh. Für die Menschen in Hakodate habe Walfleisch eine lange Tradition und sei Teil der Esskultur.
Zudem würden für die Burger keine neuen Wale gefangen, sondern lediglich Restbestände aufgebraucht. Japan hat den kommerziellen Walfang 1986 im Zuge einer internationalen Übereinkunft gestoppt, den Fang aber mit der Begründung wissenschaftlicher Forschungen fortgesetzt.
Das Fleisch der Meeressäuger landet allerdings oft in Einkaufsregalen und gilt als Delikatesse. Gegner kritisieren, Japan setze den kommerziellen Walfang unter anderem Namen fort. Innerhalb der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) war Japan zuletzt mit dem Versuch gescheitert, das Fangverbot aufzuheben.