Ein Start sei aber sehr unwahrscheinlich, teilte die Weltraumbehörde NASA am Donnerstag mit.
Mechaniker wollten am Freitag in die Triebwerke klettern und Verkabelungen überprüfen. Wenn wir den Wackelkontakt finden, könnte es bald wieder losgehen, sagte der stellvertretende Manager des Shuttle-Programms, Wayne Hale, am Donnerstag in Florida. Die Chancen stehen aber nicht sehr hoch.
Hinzu kommen Wettersorgen. Für Sonntag und die kommende Woche ist am Weltraumbahnhof Cape Canaveral mit Gewitter und Regen zu rechnen. Der Hurrikan Emily zieht nach bisherigen Prognosen allerdings weiter westlich durch die Karibik.
Die Discovery kann nur noch bis zum 31. Juli bei Tageslicht starten, eine Auflage, die die NASA nach dem Absturz der Raumfähre Columbia im Februar 2003 machte. Die nächste Startmöglichkeit wäre dann von 9. bis 24. September.
Die NASA will nur bei Tageslicht starten, um die Raumfähre dabei von allen Seiten mit mehr als 100 Kameras zu filmen und zu fotografieren. Damit sollen etwaige Schäden an der Fähre sofort entdeckt werden.
Die Columbia war abgestürzt, weil beim Start ein Tragflügel beschädigt worden war. Die sieben Discovery-Astronauten sollen auf dem Flug zur Internationalen Raumstation ISS unter anderem Flickzeug im All testen.
Die Fehlanzeige eines Sensors, der die Wasserstoffmenge in dem fast 50 Meter hohen Außentank anzeigen soll, hatte am Mittwoch zum Abbruch der Startvorbereitungen geführt. Der Sensor funktioniere allerdings ab und zu, was die Fehlersuche besonders kompliziert mache, sagte der stellvertretende Manager des Shuttle-Programms, Hale. 12 Ingenieurteams suchten nach der Ursache. Sie hätten 200 mögliche Fehlerquellen identifiziert.
Wenn das Problem nicht in der Verkabelung liegt, muss das Shuttle von der Startrampe zurück in den Hangar gebracht werden. Dann könnte es für einen Start vor Ende Juli knapp werden. Ich bin noch nicht bereit, das Juli-Starfenster aufzugeben, sagte Hale.
Unterdessen bereiten sich in China Astronauten für den zweiten chinesischen Flug ins All vor. Die Shenzou VI soll möglichst Anfang Oktober mit zwei Astronauten an Bord starten und fünf bis sechs Tage unterwegs sein, berichtete die Zeitung China Daily am Freitag. Als erster chinesischer Astronaut war Yang Liwei im Oktober 2003 mit dem Raumschiff Shenzhou V um die Erde geflogen.
Im vergangenen Jahr begannen 14 ehemalige Kampfpiloten mit einem Weltraumtraining. Mit den Shenzou-Missionen ist China nach den USA und Russland das dritte Land, das Astronauten ins All befördert.