Irak: Mehr als 70 Todesopfer bei Anschlägen
Der Attentäter sprengte sich neben einem mit Propangas gefüllten Tanklastwagen in die Luft und löste eine gewaltige Explosion aus.
Mindestens 85 Menschen seien bei dem Anschlag in Musayyib verletzt worden, teilte die Polizei mit. Zwei umliegende Wohnhäuser seien durch den explodierenden Lastwagen in Brand geraten. Außerdem seien die nahe Moschee sowie mehrere Ladengeschäfte und ein vollbesetztes Café stark beschädigt worden. Der Tanklastwagen war in einem belebten Stadtteil abgestellt, in dem normalerweise weder irakische Polizisten noch US-Soldaten patrouillieren.
Bei weiteren Anschlägen starben im Laufe des Tages zwölf Menschen, unter ihnen drei britische Soldaten. Die Briten seien in der Region Al Amarah getötet worden, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Die Soldaten wurden laut dem Rundfunksender BBC bei einer Patrouille Ziel eines Bombenanschlags. Anwohnern zufolge explodierte um 01.30 Uhr Ortszeit ein Sprengsatz, als die Soldaten in dem Stadtteil Al Rissala Streife fuhren, das als Hochburg des radikalen Schiitenführers Muktada al-Sadr gilt.
Zu dem Anschlag bekannte sich die bisher nicht in Erscheinung getretenen, offenbar schiitischen Imam-Hussein-Brigaden. Mit diesen Opfern stieg die Zahl der britischen Soldaten, die seit Beginn des Kriegs im Irak im März 2003 getötet wurden, auf 92.
Nahe Mossul starben vier Polizisten, als sich ein Attentäter in einer Polizeistation in die Luft sprengte. In Dura südlich von Bagdad starben bei der Explosion eines Autos vier Menschen, darunter ein Polizist und zwei Kinder. Ein Selbstmordattentäter habe seinen Wagen in eine Streife des Innenministeriums gelenkt, teilte die Polizei mit.