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Deutschland: Stabilitätspakt wird erneut verletzt

Deutschland wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds 2006 zum fünften Mal in Folge die Defizitgrenze der Europäischen Union verletzen. Das berichtete die "Financial Times Deutschland".

Danach rechnen die Experten für das laufende Jahr mit einem gesamtstaatlichen Haushaltsdefizit von 3,7 Prozent.

2006 soll der Fehlbetrag auf 3,4 Prozent sinken. Erlaubt sind nach den EU-Verträgen maximal 3,0 Prozent. Die Zeitung beruft sich auf einen ersten Entwurf des „World Economic Outlook“ (WEO), dessen endgültige Fassung der IWF Ende September vorstellen wird.

Das Wirtschaftswachstum wird dem Bericht zufolge dieses Jahr 1,0 und im kommenden Jahr 1,3 Prozent betragen. Im Vergleich zu ihrer Frühjahrsprognose sind die IWF-Ökonomen damit für 2005 etwas optimistischer (plus 0,2 Prozentpunkte), für 2006 allerdings deutlich pessimistischer (minus 0,7 Punkte).

Die Wirtschaft in der Eurozone wird nach der neuen Schätzung der IWF-Experten 2005 nur noch um 1,3 Prozent und 2006 um 2,0 Prozent wachsen. Das sind jeweils 0,3 Prozentpunkte weniger als bei der Frühjahrsprognose des Fonds’. Schuld ist vor allem die Entwicklung in Italien: Laut IWF wird die Wirtschaft des Landes 2005 sogar um 0,3 Prozent schrumpfen (minus 1,5 Punkte) und 2006 nur um 1,5 Prozent (minus 0,6 Punkte) wachsen.

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