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Indonesien: Triebwerksproblem

Zwei Tage nach dem tödlichen Absturz einer Passagiermaschine in Indonesien sind die Behörden auf ein Problem bei einem Triebwerk gestoßen. Es sei aber noch nicht klar, ob dies tatsächlich auch den Absturz verursacht habe.

Dies sagte der Leiter des Nationalen Komitees für Transportsicherheit, Setyo Rahardjo, der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch.

Vorläufige Untersuchungsergebnisse deuteten auf ein Treibstoffproblem im Bereich der Ventilatorschaufel eines der beiden Triebwerke, sagte Rahardjo. „Es sieht so aus, als ob es ein Problem war, aber das muss noch genauer untersucht werden.“ Die Black Box und der Flugschreiber würden noch ausgewertet.

Die Boeing 737-200 der Mandala Airlines war kurz nach dem Start mit 117 Menschen an Bord in ein Wohngebiet auf der indonesischen Insel Sumatra gestürzt und in Flammen aufgegangen. 102 Insassen der Maschine und 47 Menschen am Boden kamen ums Leben. Wie durch ein Wunder überlebten 15 Passagiere, die im Heck der Maschine saßen, darunter ein 17 Monate altes Mädchen.

Massenbegräbnis für namenlose Absturzopfer

Zwei Tage nach dem Absturz einer indonesischen Passagiermaschine auf ein Wohngebiet sind 33 namenlose Todesopfer in einem Massenbegräbnis beigesetzt worden. Trotz intensiver Bemühungen habe ihre Identität wegen schwerer Verbrennungen nicht festgestellt werden können, sagte ein Sprecher der Provinz Nord-Sumatra am Mittwoch. Er verwies auf das muslimische Gebot, Tote möglichst rasch zu beerdigen. Die indonesischen Behörden korrigierten unterdessen die Zahl der Todesopfer um fünf auf 144 nach unten.

Die Boeing 737-200 der Billig-Airline Mandala war am Montag unmittelbar nach dem Start in der Großstadt Medan auf der Insel Sumatra auf das dicht besiedelte Viertel gestürzt und explodiert. Nach jüngsten Angaben der Fluggesellschaft überlebten 18 der 117 Menschen an Bord wie durch ein Wunder das Unglück. Auf dem Boden starben mindestens 45 Menschen.

Das Begräbnis der namenlosen Opfer fand auf einem Feld nahe dem Flughafen von Medan statt, unweit eines weiteren Massengrabes, in dem nicht identifizierte Tote eines Flugzeugabsturzes von vor acht Jahren liegen. Damals war ein Airbus der staatlichen Fluggesellschaft Garuda nahe Medan an einem Berg zerschellt. 234 Menschen starben.

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