China vermittelt mit Nordkorea
Der chinesische Unterhändler Wu Dawei wollte sich in bilateralen Gesprächen jeweils mit der nordkoreanischen und amerikanischen Delegation zusammensetzen, um über den möglichen Fortgang der Sechser-Gespräche zu beraten. Der Hauptstreitpunkt war zuletzt Nordkoreas Forderung, die Lieferung eines Leichtwasserreaktors in das Paket zur Entschädigung für eine eventuelle Aufgabe seines Atomwaffenprogramms aufzunehmen.
Die USA und Japan lehnen die Forderung entschieden ab, die aus Sicht des US-Unterhändlers Christopher Hill zu einem Misserfolg der Gespräche führen wird. Hill erwartete vom vierten Verhandlungstag eine weitere Klärung der Positionen. Er warf Nordkorea vor, bei der Wiederaufnahme der Gespräche nach fünfwöchiger Unterbrechung mit einem völlig neuen Konzept zu kommen, zitierte ihn die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
In dem verhandelten Entwurf für eine gemeinsame Erklärung zu den Grundzügen für eine Beseitigung des Atomwaffenprogramms sei bislang nicht von Leichtwasserreaktoren die Rede gewesen. An der Runde nehmen auch Südkorea und Russland teil.