Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 120 Jahren habe es in Spanien nie so wenig geregnet wie im laufenden hydrologischen Jahr von Oktober 2004 bis Oktober 2005. Die Aussichten für die kommenden Monate seien nicht optimistisch. Im Großraum Madrid verhängten die Wasserwerke am Mittwoch wegen ausbleibender Regenfälle erstmals Zwangsmaßnahmen zum Wassersparen. Straßen dürfen nicht mehr mit Wasser gereinigt, Schwimmbäder nicht mehr gefüllt und bestimmte Parkanlagen nicht mehr gesprengt werden dürfen.
Die privaten Haushalte sind davon nicht direkt betroffen. Bisher hatte Dürrealarm der Stufe 0 gegolten, der einen Aufruf zu einem sparsamen Verbrauch beinhaltete. Nun wurde die Alarmstufe 1 ausgerufen, die den Wasserkonsum um neun Prozent senken soll. Die Stauseen, aus denen die 5,8 Millionen Bewohner der Region Madrid ihr Wasser beziehen, sind derzeit nur zu 37 Prozent gefüllt.