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Bali: Polizei fahndet nach Komplizen

Die indonesische Polizei bemüht sich um die Identifizierung der drei mutmaßlichen Selbstmordattentäter von Bali, die für die blutige Anschlagsserie am Samstag verantwortlich gemacht werden.

Generalmajor Ansyaad Mbai sagte der Nachrichtenagentur AP am Montag, er gehe davon aus, dass die Attentäter mit mindestens drei weiteren Personen zusammengearbeitet hätten, die sich vermutlich noch auf Bali befänden. Diese Komplizen hätten vermutlich auch die Sprengstoffwesten der Attentäter gezündet, und zwar mit Mobiltelefonen.

Die Behörden vermuten, dass die Anschläge mit mindestens 26 Toten von der Gruppe Jemaah Islamiyah organisiert wurden. Nach Angaben Mbais unterstützt ein früherer Funktionär der Gruppe die Ermittlungen.

Zahl der Toten nach Anschlägen auf Bali auf 22 korrigiert

Bei den Selbstmordanschlägen auf Bali sind weniger Menschen ums Leben gekommen als ursprünglich angenommen. Der Krisenstab im Hauptkrankenhaus der indonesischen Ferieninsel und der Polizeichef sprachen am Montag übereinstimmend von 22 Toten. Unter ihnen seien auch die drei mutmaßlichen Selbstmordattentäter. Acht Leichen seien noch nicht identifiziert. Die indonesische Presse veröffentlichte am Montag Fotos von den abgetrennten Köpfen der drei Männer. Nach ihren Angaben handelte es sich bei ihnen um Indonesier.

Drei Jahre nach dem ersten blutigen Anschlag in Bali hatten die drei Attentäter am Samstagabend fast zeitgleich Bomben in zwei Strandlokalen von Jimbaran sowie in einem von einem Deutschen betriebenen Restaurant im 30 Kilometer entfernten Kuta gezündet. Auf einem Urlaubervideo ist einer der Attentäter zu sehen, wie er das Restaurant in Kuta betritt; kurz darauf ist der Feuerball der Explosion zu sehen.

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