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Dresdner Frauenkirche neu geweiht

Sechzig Jahre nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ist der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche vollendet. Das aus Trümmern neu errichtete Gotteshaus wurde am Sonntag im feierlich geweiht.

Der sächsische Landesbischof Jochen Bohl stellte das spätbarocke Bauwerk damit in den Dienst der evangelischen Kirche.

An dem Gottesdienst nahmen rund 1.700 Gäste teil. Auf dem Platz vor der Frauenkirche verfolgten Zehntausende die Live-Übertragung bei strahlendem Sonnenschein auf großen Leinwänden.

Die zwischen 1726 und 1743 erbaute Frauenkirche war nach Bombenangriffen britischer und amerikanischer Flugzeuge im Februar 1945 eingestürzt. Mit der Wende in der DDR kehrte die Hoffnung der Dresdner auf einen Wiederaufbau zurück. Nachdem ein Jahr lang die Trümmer aus der Ruine geräumt wurden, begann 1994 der Wiederaufbau. Rund 600.000 Spender aus aller Welt gaben rund 100 Millionen Euro für das Vorhaben. Insgesamt kostete es 179,7 Millionen Euro. Die neu errichtete Frauenkirche gilt damit auch als große Gemeinschaftsleistung der einstigen Kriegsgegner.

Bischof Bohl bezeichnete die Kirche in seiner Predigt als „Werk der Versöhnung und Mahnung zum Frieden“. „Jeder soll diese Botschaft hören. Sie wird kraftvoll und in leuchtender Schönheit in die Welt gesprochen.“ Im Kuppelkreuz – einem Geschenk aus England – könne jeder ein großes, anrührendes Werk der Versöhnung sehen. „Auch eine tiefe, lange Zeit blutende Wunde kann geheilt werden. Aus Feindschaft kann eine versöhnte Gemeinschaft erwachsen, die Frieden möglich macht.“ Im Anschluss an die Weihe stand ein Festakt auf dem Programm.

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