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Paris: Weitere Nacht brennender Autos

Die seit Tagen andauernde Welle der Gewalt in den Vorstädten von Paris hat in der Nacht auf Mittwoch weiter zugenommen. Chirac ruft zur Ruhe aufPressestimmen 

Insgesamt registrierte die Polizei mehr als 150 Fälle von Brandstiftung. Jugendliche Randalierer steckten in Problemvierteln von Aulnay-sous-Bois, Villiers-le-Bel, Chelles, Nanterre und Mantes-la-Jolie mehr als 60 Fahrzeuge in Brand, aber auch Müllcontainer und ein Geschäft wurden angezündet.

Die Lage sei explosiv und sehr unruhig, sagte ein Sprecher der Polizei in der Nacht. Die Täter gingen in kleinen Gruppen vor, die äußerst mobil seien. Erst am frühen Morgen beruhigte sich die Lage. Rund ein Dutzend Jugendliche wurden festgenommen.

Jugendbanden lieferten sich erneut Straßenschlachten mit der Polizei und bewarfen Polizisten und Feuerwehrleute mit Steinen. Ein Brand in einem Teppichgeschäft in Bondy konnte kurz vor Mitternacht gelöscht werden. Verletzt wurde niemand. Auch ein Lastwagen und mehrere Postautos gingen in Flammen auf.

In Aulnay-sous-Bois im Nordosten der französischen Hauptstadt gingen die Beamten mit Gummigeschossen und Tränengas gegen Randalierer vor, die mit Steinen und Molotow-Cocktails warfen. Nach Behördenangaben wurden allein dort 15 Autos in Brand gesetzt.

Relativ ruhig hingegen war die Lage in Clichy-sous-Bois, wo nach dem Unfalltod zweier Jugendlicher am vergangenen Donnerstag die Gewalt ihren Ausgang genommen hatte. Dort sind seit sechs Tagen mehr als 400 Beamte im Einsatz.

Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy war am Abend mit Gemeindevertretern und Jugendlichen zusammengetroffen, um in den sozialen Brennpunkten einen Dialog zwischen Behörden und Bevölkerung zu fördern. Der Minister war zuletzt wegen seiner scharfen Ordnungsparolen auch in der eigenen Regierung in die Kritik geraten.

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