Diese Organisation nennt sich Nationales Bildungsinstitut, berichteten die tschechischen Zeitungen am Donnerstag. Der Autor, Rudolf Seidl, bestreitet, dass man in Auschwitz die Häftlinge in großem Umfang umgebracht hat.
Der Sendung ist ein Begleitbrief von Pavel Fabian beigelegt, der sich als Chef des Nationalen Bildungsinstituts vorstellt. Nach Informationen der Tageszeitung Lidove noviny steht Fabian der tschechischen Neonazi-Gruppierung Nationaler Widerstand (Narodni odpor) nahe und war auch einer der Mitveranstalter der Demonstration von Rechtsextremisten vor der deutschen Botschaft in Prag am 28. Oktober, bei der die Freilassung des mutmaßlichen Holocaust-Leugners Ernst Zündel gefordert wurde.
Nach Angaben des Blattes hat die tschechische Polizei von der Broschüre schon seit längerer Zeit Kenntnis. Im Jahr 2000 gab sie ein Gutachten in Auftrag, allerdings wurde niemand bestraft. Die Broschüre wurde angeblich in Belgien gedruckt, und der Polizei gelang es, weder den Autor Seidl noch die Verteiler aufzuspüren. Es handelt sich um eine klassische Leugnung des Holocaust. Meiner Meinung nach ist die Verbreitung (der Publikation) strafbar, erklärte dazu der Politologe Zdenek Zboril, der das Gutachten verfasst hatte.