Anschlag auf Fast-Food-Filiale in Pakistan
Bei einem Anschlag auf ein Fast-Food-Restaurant in der pakistanischen Metropole Karachi sind am Dienstag mindestens sechs Menschen getötet worden. In den vergangenen Monaten waren US-Schnellrestaurants in Karachi mehrfach Ziel von Anschlägen. Die Bombe sei in einem geparkten Auto vor einem Lokal der US-Kette Kentucky Fried Chicken versteckt gewesen und mit großer Wucht explodiert, gab Karachis Polizeichef Mushtaq Shah bekannt. Bei den Toten handle es sich offenbar um Gäste des Schnellrestaurants, sagte ein Mitarbeiter der Rettungsdienste. Mehrere Menschen seien verletzt worden.
Es sieht so aus, als sei Kentucky Fried Chicken das Ziel gewesen, sagte der Polizeichef. Ein Polizeioffizier am Tatort sprach von einem Akt des Terrorismus. Die Bombe sei wahrscheinlich per Fernsteuerung gezündet worden. Das Restaurant wurde durch die Explosion schwer beschädigt. Auch eine nahe gelegene Bankfiliale wies große Schäden auf. Die Detonation brachte Fenster in Nachbargebäuden zum Bersten. Das Schnellrestaurant liegt in der Nähe der Luxushotels Sheraton und Pearl Continental. Die Polizei riegelte das Viertel ab.
Symbol für den Westen
Die Bombe explodierte einen Tag nach einem Interview des pakistanischen Staatschefs Pervez Musharraf im US-Nachrichtensender CNN, in dem er sich auch zum Terrorismus in seinem Land äußerte. Am Tag der Explosion fand vor einem Gericht in Karachi eine Anhörung im Berufungsverfahren gegen einen Islamisten statt, der wegen der Ermordung des US-Journalisten Daniel Perl zum Tode verurteilt worden war.