Pakistan: Drei Milliarden Dollar Hilfe
Auf einer Konferenz in Islamabad stellten am Samstag allein die Weltbank und die Asiatische Entwicklungsbank jeweils eine Milliarde Dollar bereit.
Zu Beginn des Treffen forderte UN-Generalsekretär Kofi Annan die Weltgemeinschaft eindringlich zu weiteren Hilfsanstrengungen auf. Den Überlebenden des Bebens in der Himalaya-Region Kaschmir drohe eine neue Katastrophe, wenn die dringend erforderliche Hilfe nicht rechtzeitig vor dem Winter eintreffe, warnte er.
Schätzungen zufolge sind rund 5,2 Milliarden Dollar (4,45 Mrd. Euro) für die Versorgung der Überlebenden und den Wiederaufbau notwendig. Von den von den Vereinten Nationen (UN) geforderten 550 Millionen Dollar Soforthilfe wurden erst rund 30 Prozent bereitgestellt.
Das Ausmaß der Katastrophe ist schockierend, sagte der Chef der Asiatischen Entwicklungsbank, Haruhiko Kuroda. Die Islamische Entwicklungsbank verdoppelte ihre Finanzhilfe auf rund 500 Millionen Euro. Die USA erhöhten ihre Zusagen um rund 350 auf 510 Millionen Dollar. Japan sagte ebenfalls mehrere hundert Millionen Dollar zu und Großbritannien versprach weitere 122 Millionen Dollar. Die Europäische Union (EU) hatte bereits zugesagt, ihre Hilfen von bisher rund 200 Millionen Dollar um 110 Millionen Dollar aufzustocken.
Der unbarmherzige Himalaya-Winter rückt Woche für Woche näher, sagte Annan vor Vertretern aus rund 50 Ländern. Daher müssten die Hilfen unbedingt verstärkt werden. Hilfsorganisationen haben gewarnt, dass weitere Menschen an Hunger und Kälte sterben müssten, wenn die zugesagten Gelder nicht schnell ausgezahlt und weiter aufgestockt werden. In den schwer zugänglichen Bergregionen sind noch immer hunderttausende Menschen ohne sichere Unterkunft. Ihre Versorgung wird dadurch erschwert, dass viele der betroffenen Gebiete oft nur mit Hubschraubern zu erreichen sind.