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Irak: Neuerlicher Selbstmordanschlag

Bei einem neuerlichen Selbstmordanschlag im Irak sind mindestens 30 Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben sprengte sich ein Attentäter in Dijala mit seinem Auto inmitten einer Trauergesellschaft in die Luft.

Zuvor waren in der Früh bei einem Autobombenanschlag auf einem Markt im Süden von Bagdad mindestens 13 Menschen getötet und 21 verletzt worden.

Erst am Freitag waren bei drei Selbstmordanschlägen im Irak mindestens 81 Menschen getötet worden. Im Zusammenhang mit diesen Anschlägen nahm die Polizei vier Verdächtige fest. Bei einem von ihnen soll es sich um einen dritten potenziellen Selbstmordattentäter handeln, wie Sicherheitskräfte in der überwiegend von Kurden bewohnten Stadt Chanakin im Nordirak erklärten.

US-Präsident Bush wies unterdessen erneut alle Forderungen nach einem schnellen Truppenabzug aus dem Irak zurück. „Wir werden die Terroristen im Irak bekämpfen und wir werden weiterkämpfen, bis wir den Sieg errungen haben“, sagte Bush am Samstag vor US-Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt Osan in Südkorea. Amerika werde sich nur mit einem vollständigen Sieg zufrieden geben und „nicht nachgeben“, bis die Terrornetzwerke zerstört und ihre Anführer außer Gefecht gesetzt seien. 403 US-Abgeordnete stimmten am Freitagabend (Ortszeit) in Washington gegen den Abzug und nur drei dafür.

Der am 19. Oktober begonnene Prozess gegen den irakischen Ex-Präsidenten Saddam Hussein soll wie geplant Ende November fortgesetzt werden. Alles sei vorbereitet, um das Verfahren am 28. November fortzusetzen, verlautete am Samstag aus Justizkreisen in Bagdad. Nach der Ermordung von zwei Anwälten der Verteidigung hatten die Verteidiger Anfang des Monats angekündigt, das Verfahren zu boykottieren. Bei einem Schuldspruch wegen Völkermordes, Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Kriegsverbrechen droht Saddam Hussein die Todesstrafe.

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