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Deutscher Medienpreis für Bono

Der irische Rocksänger Bono hat am Dienstagabend den Deutschen Medienpreis 2005 erhalten.

„Die Sache als auch der Mann werden hier zu Recht mit dem deutschen Medienpreis geehrt“, sagte der ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer in seiner Laudatio in der Baden-Badener Kongresshalle.

Bono werde ausgezeichnet für seinen Einsatz für Afrika, gegen die Armut und für die Entschuldung, sagte Fischer. Mit starker Überzeugungskraft habe er die mächtigsten Lenker von Industriestaaten zum Handeln gebracht. In Zeiten der Globalisierung sei dies auch im Interesse der reichen Länder: „Armut, Unterentwicklung, Ausbeutung und Unwissenheit sind nicht mehr nur ein moralischer Skandal, sondern auch eine Frage der Sicherheit“, erklärte der Ex-Außenminister.

Es gebe einzelne Menschen, die das fast Unmögliche wagten für die Überwindung dieser Kluft, erklärte Fischer. „Unser heutiger Preisträger wird genau für diese herausragende Leistung geehrt, für seine Leidenschaft, für seine Vernunft, sein Mitgefühl und seine Überzeugungskraft.“ Zu Bono gewandt fügte er auf Englisch hinzu: „Bitte hören Sie nie, geben Sie nie auf, die Welt braucht Menschen wie Sie.“

In seiner Dankesrede betonte Bono, der mit bürgerlichem Namen Paul Hewson heißt, dass Wohlstand und Friede von den Entscheidungen für Afrika abhingen. „Wir leben in gefährlichen Zeiten“, sagte er. Bono äußerte die Hoffnung, Deutschland als Makler für eine Partnerschaft zwischen den Besitzenden und den Besitzlosen gewinnen zu können. „Deutschland ist gut in der Bildung von Koalitionen und einzigartig qualifiziert, eine große Koalition für Afrika zu bilden.“

Die Preisverleihung fand vor rund 100 geladenen Gästen statt. Boris Becker, Marietta Slomka, Peter Maffay und Marius Müller Westernhagen, Frank Elstner, Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust und Bertelsmann-Chefin Liz Mohn zählten zu den Gästen. Bisherige Preisträger sind unter anderem Nelson Mandela, Kofi Annan, Gerhard Schröder und Hillary Clinton.

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