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USA stellen sich hinter Moslems

Die USA haben den Abdruck von Mohammed-Karikaturen in europäischen Zeitungen verurteilt und sich damit hinter die zahlreichen Kritiker aus moslemischen Ländern gestellt.

Diese werfen den betroffenen Zeitungsmachern vor, die Pressefreiheit über den Respekt vor Religion zu stellen.

„Diese Karikaturen sind in der Tat ein Angriff auf den Glauben der Moslems“, sagten Sprecher des US-Außenministeriums, am Freitag. „Wir würdigen und respektieren alle vollkommen die Meinungs- und Pressefreiheit, aber dies muss im Zusammenhang mit Presseverantwortung geschehen“, sagte er. Auf derartige Weise religiösen oder ethnischen Hass anzustacheln sei nicht hinnehmbar. Diese Karikaturen seien für moslemische Gläubige „wirklich verletzend“.

Hintergrund ist der Abdruck von Karikaturen des Propheten Mohammeds vor einigen Monaten in einer dänischen Zeitung, die mittlerweile auch von anderen europäischen Blättern nachgedruckt wurden. Die Veröffentlichungen haben heftige Proteste in vielen moslemischen Ländern ausgelöst.

Moslems empfinden die Abbildung ihres Religionsstifters als gotteslästerlich und die Karikaturen als herabwürdigend. Europäische Medien und Regierungen verteidigten die Veröffentlichung als Ausdruck demokratischer Meinungs- und Pressefreiheit.

In London beteiligten sich mehrere hundert Moslems an einer Protestkundgebung gegen die Veröffentlichung der Karikaturen. „Nieder mit dem Vereinigten Königreich“, riefen die Demonstranten. „Wir unterstützen Bin Laden.“ Ein Demonstrant forderte, wer den Propheten beleidige, solle „enthauptet werden“. Ein anderer sagte, die Meinungsfreiheit solle „zur Hölle fahren“.

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