Es sei alles aus der Spur gelaufen, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für die morgige Donnerstag-Ausgabe. Inzwischen gehe es nicht mehr um Religion, sondern um Politik. Er und seine Mitzeichner hätten niemanden verletzen wollen, aber wir Dänen sind ja naiv und wissen wenig von der Welt und vom Islam, so wie auch die islamische Welt offenbar wenig von Dänemark wisse.
Gegen den Wahnsinn, der aus den Bildern inzwischen erwachsen sei, könne sein kleines Land nicht ankämpfen, sagte der Zeichner, der wie seine elf Kollegen mit dem Tod bedroht wird und unter Polizeischutz steht. Die Todesdrohung gegen ihn sei direkt aus Mekka gekommen, sie habe die Namen aller zwölf Zeichner und des bei der Jyllands-Posten verantwortlichen Kulturredakteurs aufgeführt, sagte der Karikaturist, der auf Grund seiner Gefährdung anonym bleiben muss. Eine andere Morddrohung stamme von einer pakistanischen Jugendorganisation.
Einige der Zeichner bedauern ihm zufolge, dass ihre Bilder nun tausendfach im Fernsehen und anderen Medien auftauchen. Dies nehme zwar Druck von Jyllands-Posten, erhöhe aber die Gefahr für sie. Die Karikaturisten haben inzwischen einen Fonds gegründet, der bei den zahlreichen Medien, die ihre Bilder vervielfältigt haben, Honorare eintreiben soll. Mit den Geldern wollen sie einen Preis für Meinungsfreiheit stiften.