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Stars warben für den Frieden

Internationale und nationale Stars haben auf der Berlinale-Gala "Cinema for Peace" am Montagabend um Hilfe für arme Kinder gebeten.  

Vor rund 600 Besuchern im Konzerthaus am Gendarmenmarkt sagte Ehrengastgeber Christopher Lee, jeden Tag sterben 30.000 Kinder vor ihrem fünften Geburtstag, weil keine Medizin da sei. Zu den weiteren Gästen zählten unter anderem Stars wie Milla Jovovich, Bob Geldof und Wim Wenders. Insgesamt nahmen 600 prominente Besucher an der Gala teil.

Richard Gere, der die Friedensrede halten sollte, konnte seinen Flug wegen der chaotischen Wetterverhältnisse in New York nicht antreten, wie die Veranstalter erklärten. Jovovich sagte, prominente Politiker, Schauspieler und Künstler hätten die Pflicht, auf das Elend in der Welt aufmerksam zu machen. Man müsse für Toleranz kämpfen. Wenders sagte, Friede benötige Mut. Berlinale-Chef Dieter Kosslick erklärte lachend, er sei gern als Ersatz für Gere gekommen. Es sei wichtig, dass Künstler Verantwortung übernähmen.

Weitere Gäste waren unter anderem die Schauspieler Katja Riemann, Moritz Bleibtreu, Jan Josef Liefers, der Pianist Lang Lang sowie Politiker wie Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit. Der Erlös der Gala soll an UNICEF und eine Aids-Stiftung gehen. Eine Eintrittskarte kostete 660 Euro. Die Moderation hatte Bärbel Schäfer übernommen.

George Clooneys Film „Good Night and Good Luck“ wurde als wertvollster Film des Jahres ausgezeichnet. Die „Cinema for Peace“-Jury begründete dies so: Clooneys zweite Regiearbeit sei eine „subtile Parabel über Zivilcourage und Meinungsfreiheit, die heute brisanter denn je erscheint“. Der Film erzählt von der Auseinandersetzung des US-Journalisten Edward R. Murrow mit Senator Joseph R. McCarthy, der mit einer scharfen Kampagne gegen Kommunisten Anfang der 50er Jahre Berühmtheit erlangte. Clooney inszenierte den Streifen nach eigenem Drehbuch und spielt auch selbst mit.

Clooney bedankte sich per Videobotschaft: Vor drei Jahren habe er sich auf der Gala amerika-kritisch geäußert und sei in den USA daraufhin wie ein Verräter behandelt worden. Daher freue er sich ganz besonders über den Preis.

In den vergangenen Jahren erhielten unter anderem Lars von Trier und Istvan Szabo den Preis. Die Gala fand zum fünften Mal statt. Vor drei Jahren sorgte sie weltweit für Aufsehen, weil sich Hollywood-Star Dustin Hoffman gegen einen Irak-Krieg aussprach.

Den Ehrenpreis erhielt Regisseur Michael Winterbottom für seinen Film „Road to Guantanamo“. Den Preis für den besten Regisseur ging an Richard Curtis und seinen Film „Girl in the Cafe“.

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