Nach dem Ergebnis einer Umfrage, die vom Meinungsforschungsinstitut Ekma Ricerche durchgeführt wurde, würden derzeit 53 Prozent der Italiener für Prodis Mitte-Links-Bündnis stimmen, Berlusconis Mitte-Rechts-Lager käme auf 46,3 Prozent der Stimmen.
Mit 23 Prozent der Stimmen wäre Berlusconis konservative Partei Forza Italia die stärkste Einzelgruppierung der Regierungskoalition. Die rechte Alleanza Nazionale käme auf 12 Prozent der Stimmen, die Lega Nord auf vier Prozent und die christdemokratische UDC auf sechs Prozent, ergab die Umfrage.
Das Oppositionsbündnis Ulivo aus Linksdemokraten und der Sammelbewegung Margherita könnte mit zirka 35 Prozent der Stimmen rechnen, die altkommunistische Rifondazione mit 6,5 Prozent und die Grünen mit 1,7 Prozent.
In Italien wird bei den Parlamentswahlen am 9. und 10. April wieder mit dem reinen Proporzsystem gewählt, das bis vor 1993 in Kraft war. Das reine Verhältniswahlrecht, das Berlusconi vier Monate vor den Parlamentswahlen am 9. April durchsetzen konnte, hatte Italiens Erste Republik jahrzehntelang bis 1993 zutiefst geprägt und für große politische Instabilität gesorgt – für Berlusconi könnte die neue alte Wahlarithmetik hingegen Vorteile bringen.