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Forscherin erhält Preis für Krebsvakzine

Wiener Forscherin für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Darm- und Brustkrebs ausgezeichnet - Aktive Immunisierung soll helfen, den Krebs zu besiegen.

Zum Welt-Darmkrebstag am Dienstag kann die Wiener Wissenschafterin Univ.-Prof. Erika Jensen-Jarolim vom Zentrum für Physiologie und Pathophysiologie an der medizinischen Universität am AKH auf eine besondere Auszeichnung verweisen: Sie gewann den großen zentraleuropäischen Preis der Stadt Wien für interdisziplinäre Krebsforschung für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Darm- und Brustkrebs. Damit soll in Zukunft eine Therapie zur Verfügung, die für den Patienten wesentlich günstiger ist als die kostenintensive Herstellung von Antikörperpräparaten.

Auf Grund der hohen Produktionskosten von Antikörperpräparaten konnte bis dato nicht garantiert werden, dass jeder Patient auch tatsächlich die indizierte Therapie bekommt. Das vorrangige Ziel der Studien war es, Tumorvakzine zu entwickeln, die eine Aktivierung der patienteneigenen humoralen (Körperflüssigkeiten betreffenden) Immunabwehr erlauben, um das Tumorwachstum zu hemmen bzw. sogar einen Rückgang zu erzielen.

Eine aktive Immunisierung kann mit viel kleineren Mengen zu niedrigen Produktionskosten erfolgen und würde verhindern, dass Patienten allein aus finanziellen Gründen nicht behandelt werden können, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der Medizinischen Universität Wien. In einem Großteil der Studien setzt Erika Jensen-Jarolim und Team auf die Spezifität klinisch für passive Immuntherapie erfolgreich angewandter Antikörper. Die Strategie der Mimotop-Technologie, die innerhalb allergologischer Fragestellungen bestens etabliert wurde, soll es im Patienten ermöglichen, ausschließlich Populationen Tumorwachstums-hemmender Antikörper zu induzieren.

Durch aktive Immunisierung könnten also Antikörper, die ähnliche Wirksamkeit wie der Originalantikörper haben, produziert werden. Das Spektrum möglicher Nebenwirkungen wird sich prinzipiell mit dem der entsprechenden monoklonalen Antikörper decken, könnte aber geringer als bei diesen ausfallen. Die Entwicklung wurde auch durch Patente abgesichert.

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