Wenn die Sonne am Montag exakt um 19.26 Uhr MEZ auf ihrer scheinbaren Bahn den Himmelsäquator schneidet, dann ist der Frühling nach einem viel zu langen und kalten Winter endlich da – zumindest astronomisch. Unser Zentralgestirn geht genau im Osten auf, steht mittags im Süden und geht exakt im Westen unter – Tag und Nacht sind gleich lang.
Der Frühling endet am 21. Juni, der Sommersonnenwende. Dann ist es genau 16 Stunden hell (längster Tag des Jahres) und acht Stunden dunkel (kürzeste Nacht des Jahres). Das wohl älteste deutsche Wort für Frühling ist die Bezeichnung Lenz (vom althochdeutschen lenzo”). Sie bedeutet so viel wie die Zeit, in der lange Tage sind” oder die Zeit, in der die Tage länger werden”. Auch im heutigen Sprachgebrauch hat das Frühlingshafte seinen festen Platz:
Frühlingserwachen, zweiter Frühling, Frühlingsgefühle.