Die separatistische Gruppierung hatte am Vortag in einem Kommunique angekündigt, dass sie von Freitag 00.00 Uhr an keine Terroranschläge mehr verüben werde.
Allerdings kam die ETA der Forderung der spanischen Regierung nach einer endgültigen Niederlegung der Waffen nicht nach. Die Untergrundorganisation will ein Abkommen über die Zukunft des Baskenlands erreichen, das die Pluralität und Integrität des Gebiets berücksichtigt. Für Freitag ist eine Pressekonferenz der Batasuna-Partei in Pamplona angekündigt.
Die Waffenruhe lässt in Spanien Hoffnungen auf die Einleitung eines Friedensprozesses aufkommen. Die Madrider Regierung von Premier Zapatero will mit der ETA aber erst Verhandlungen führen, wenn klar geworden ist, dass die Organisation die Strategie des Terrors unwiderruflich aufgegeben hat.
Spaniens Spitzenpolitiker reagierten zurückhaltend auf die angekündigte Waffenruhe. Aus dem gesamten politischen Spektrum wurde der Ruf laut, die ETA müsse einen endgültigen Gewaltverzicht aussprechen und dafür Belege vorlegen. Die Europäische Volkspartei, der auch die größte Oppositionspartei in Spanien angehört, forderte: Es muss eine Übergabe der Waffen ohne Bedingungen geben, eine endgültige Auflösung der ETA, einen klaren Verzicht auf Gewalt und Einschüchterung sowie eine Entschuldigung für ihre Opfer.
Zwei frühere Versuche der ETA aus den Jahren 1989 und 1998, über einen Waffenstillstand zu Verhandlungen zu kommen, waren gescheitert. Seit 1968 waren bei ETA-Anschlägen mehr als 850 Menschen getötet worden. Die ETA tritt für die Gründung eines unabhängigen Staates im Baskenland ein.